Die Koerzitivfeldstärke HCJ bezeichnet die Feldstärke, die erforderlich ist um ferromagnetisches Material vollständig zu entmagnetisieren, so dass die Magnetische Polarisation J gleich Null ist. Mit KOERZIMAT kann die Koerzitivfeldstärke HCJ von Materialien und gefertigten Komponenten weitestgehend geometrieunabhängig im offenen Magnetkreis nach IEC 60404-7 bestimmt werden. Die Anfertigung von speziellen Messproben ist nicht erforderlich.
Die Magnetische Flussdichte B, ein Maß für die Stärke eines Magnetfeldes, ist die Flächendichte des magnetischen Flusses der senkrecht durch ein bestimmtes Flächenelement hindurchtritt. B ist eine gerichtete Größe, ein Vektor. Mittels Förstersonden (Fluxgate) ist eine Bestimmung von Betrag und Richtung möglich. Mit MAGNETOSCOP und MAGNETOMAT Magnetometer und den dazu passenden Mess-Sonden kann die Magnetische Flussdichte in 1 bis 3 Raumachsen bestimmt werden. Mittels einer Differenzsonde kann der Feld-Gradient in einer Richtung ermittelt werden.
Die Magnetische Permeabilität µ ist ein Maß für die Durchlässigkeit von Materie für magnetische Felder. Sie ist das Verhältnis von Magnetischer Flussdichte B zu Magnetischer Feldstärke H. Die physikalische Konstante µ0 gibt die Magnetische Permeabilität des Vakuums an. Die Relative Permeabilität (Permeabilitätszahl) µr ist das Verhältnis aus µ und µ0. Mit MAGNETOSCOP und MAGNETOMAT und einem Permeabilitätstaster kann die Relative Permeabilität von Materialen und gefertigten Komponenten im Tastmessverfahren nach IEC 60404-15, ASTM A342M bzw. VG 95578 bestimmt werden. Die Anfertigung von speziellen Messproben ist nicht erforderlich.
Der KOERZIMAT bestimmt die relative Permeabilität µr(H).
Als Sättigungsmagnetisierung bezeichnet man die Magnetisierung ferromagnetischer Materialien, die durch parallele Ausrichtung aller Magnetischen Momente maximal erreicht werden kann. Mit KOERZIMAT können das Magnetische Sättigungsdipolmoment jS und daraus abgeleitet die Gewichtsspezifische Sättigungsmagnetisierung σS (4πσ) von Materialien und gefertigten Komponenten weitestgehend geometrieunabhängig im Ausziehverfahren nach IEC 60404-14 bestimmt werden. Die Anfertigung von speziellen Messproben ist nicht erforderlich.
Das Magnetische Dipolmoment ist ein Maß für die Stärke eines Magnetischen Dipols. Mit KOERZIMAT kann das Magnetische Sättigungsdipolmoment jS von Materialien und gefertigten Komponenten weitestgehend geometrieunabhängig im Ausziehverfahren nach IEC 60404-14 bestimmt werden. Die Anfertigung von speziellen Messproben ist nicht erforderlich.
Die Magnetische Polarisation J ist die Differenz aus Magnetischer Flussdichte mit Materie und Magnetischer Flussdichte im Vakuum. Sie beschreibt somit den Beitrag der Materie zur gesamten Magnetischen Flussdichte.
Die J(H) Hysterese charakterisiert das Verhalten magnetischer Materialien, die einem Magnetfeld ausgesetzt werden. Wesentliche Messgrößen sind maximale Sättigung, Remanenz, Koerzitivfeldstärke und Permeabilität. Der sogenannte Hystereseverlust, eine Verlustleistung, lässt sich aus der Hysteresefläche bestimmen.
Mit KOERZIMAT HCJ und dem Ergänzungsmodul J-H lassen sich für zylindrische Stabproben die vorgenannten Parameter präzise ermitteln.